Stiftsmühle – Aurich

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13. Mai 2019

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Der Standort der Stiftsmühle in Aurich birgt Tradition. Bereits 1731 stand am selben Platz, der sich damals außerhalb Aurichs befand, eine Getreidemühle. Die nach und nach gebauten Häuser stellten die Mühle sowohl ins Stadtinnere als auch in den Windschatten, sodass sie ihre Arbeit einstellen musste. Um wieder Wind in die Segel bzw. später in die Jalousieklappen zu bekommen und somit sein Handwerk weiter ausführen zu können, entschied sich der damalige Müller, eine alles überragende Mühle zu errichten. Nachdem etwa 200.000 Ziegelsteinen verbaut waren, hatte Ostfriesland mit 28,70 Metern

seine zweithöchste Windmühle und der Müller seine Erwerbsmöglichkeit zurück. Bis 1930 verdienten er und danach sein Sohn und später der Enkel so ihr Auskommen. Im genannten Jahr musste der Mühlenbetrieb wegen Überschuldung eingestellt werden.

Durch den Kauf der Mühle durch den „Setheschen Fräuleinstift“ wurde sowohl der drohende Abriss abgewendet als auch der Mahlbetrieb bis 1968 ermöglicht, denn das Stift verpachtete die Mühle wieder. Mit dem neuen Eigentümer erklärt sich auch die Namensherkunft „Stiftsmühle“.

Nach der Stilllegung nagte der Zahn der Zeit an der Mühle und gab sie zunehmend dem Verfall preis. Mit dem „Heimatverein Aurich e.V.“ fand sich auch diesmal ein Retter in letzter Minute.

Nach der umfangreichen Restaurierung kann die Stiftsmühle Aurich nun wieder in ursprünglicher Schönheit erlebt werden. Die Jalousieflügel mit einem Durchmesser von 24 Metern treiben dabei je zwei Feinmehl- und Schrotgänge an. Außerdem zählen zwei Walzenstühle zur noch erhaltenen und funktionstüchtigen Mühlentechnik.

Diese wie auch viele andere mühlenrelevante Exponate zeigt das Mühlenfachmuseum, welches in den 5 Stockwerken des Galerieholländers eingerichtet wurde. Selbstverständlich ist der herrliche Ausblick von der Galerie in 17 Meter Höhe bei einer Führung inbegriffen.

Ob der Besuch danach in der angrenzenden Teestube „Kluntje“ ausklingt, wird jeder für sich selbst entscheiden.